Ruhe-EKG
Das Ruhe-EKG ist eine Registrierung der elektrischen Aktivitäten des Herzens von der Körperoberfläche unter Ruhebedingungen. Die elektrischen Aktivitäten werden an den Armen und Beinen abgeleitet. Das Ruhe-EKG gibt Informationen zum Herzrhythmus, der elektrischen Herzachse und der Erregungsleitung innerhalb des Herzens. Auch kann ein akuter Herzinfarkt in der Regel sofort diagnostiziert werden oder Rückschlüsse auf einen früheren Herzinfarkt oder andere Herzerkrankungen gezogen werden.
Belastungs-EKG
Dabei wird ein EKG während einer definierten körperlichen Belastung mit dem Fahrradergometer oder auf dem Laufband abgeleitet, die meist bis zur maximalen Belastbarkeit gesteigert wird. Die Untersuchung dient der Ermittlung der allgemeinen Leistungsfähigkeit sowie der Überprüfung des Herzrhythmus unter Belastung. Diese Methode ist ein wichtiges diagnostisches Mittel zur Überprüfung der Durchblutung des Herzmuskels, da es bei einer Minderdurchblutung zu Veränderungen des EKG`s kommen kann.
Die Aussagekraft der Untersuchung wird eingeschränkt durch vorbestehende EKG-Veränderungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente (wie z. B. Digitalis). Verengte Herzkranzgefäße können bei einer Einengung unter 70% meist nicht erkannt werden, auch Engstellen in sehr kleinen Gefäßen können dem Nachweis entgehen.
Langzeit-EKG
Diese Form des EKGs wird in der Regel 24 Stunden – in Ausnahmefällen auch bis zu 72 Stunden – aufgezeichnet. Es können langsame oder schnelle Herzrhythmusstörungen damit aufgedeckt oder aber die Behandlung bekannter Herzrhythmusstörungen kontrolliert werden. Die Durchführung eines Langzeit-EKGs allein erlaubt oft nicht, die Bedeutung von Herzrhythmusstörungen sicher zu beurteilen. Dies gelingt nur in Kombination mit weiteren Herzuntersuchungen wie Ultraschall des Herzens und einem Belastungstest.
Langzeit-Blutdruckmessung
Die 24-Stunden-Langzeitblutdruckmessung ist ein Verfahren zur Messung der Blutdrucksituation im gesamten Tages- und Nachtverlauf. Alle 15-30 Minuten wird automatisch der Blutdruck gemessen und die Werte gespeichert. Durchgeführt wird die Untersuchung, um die Einstellung des Blutdrucks unter Behandlung in schwierigen Fällen zu überprüfen, um den nächtlichen Blutdruck zu erfassen und um in unklaren Fällen den Bluthochdruck zu diagnostizieren.
Lungenfunktionsuntersuchung
Bei der Lungenfunktionsprüfung wird die Luftmenge in der Ausatmungsluft sowie deren Geschwindigkeit erfasst. Ursachen von Atemnot können dadurch erfasst, Asthma oder chronisch-obstruktive Bronchitis diagnostiziert oder auch die Funktion der Lunge unter Therapie überprüft werden.
Echokardiographie mit Farb- und CW/PW-Doppler
Mit dem Herzecho (Ultraschall) ist die Darstellung des Herzens in Schnittbildern möglich . Es kann die Herzgröße gemessen werden, Herzinfarkte und Thromben sind darstellbar, die Herzmuskelkraft beurteilbar und man kann die Herzklappen und deren Funktion sehen und beurteilen. Eine Darstellung der Herzkranzgefäße ist nicht möglich. Übergewicht und Lungenerkrankungen können die Untersuchungsmöglichkeiten einschränken.
Die im Blut vorhandenen Teilchen reflektieren den Ultraschall, wodurch die Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses dargestellt wird. Somit können verengte und undichte Herzklappen erkannt werden, ebenso angeborene und erworbene Herzfehler mit Kurzschlussverbindungen und Herzerkrankungen (Kardiomyopathien) mit abnormen Blutfluss. Eine Kombination der Methoden ermöglicht die Einstufung des Schweregrades eines Herzklappenfehlers.
Stress-Echokardiografie
Die Stressechokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Belastung. Dabei wird zunächst in Ruhe und dann unter Belastung die Pumpfunktion des Herzens beurteilt. Treten während der Belastungsuntersuchung Bewegungsstörungen des Herzmuskels (=Wandbewegungsstörungen) auf, spricht das für eine Minderdurchblutung und damit für ein verengtes Herzkrankgefäß also für eine Koronare Herzerkrankung. Diese Methode ist sehr treffsicher und stellt eine weitere Stufe der Testung auf Durchblutungsstörungen am Herzen dar (Ischämiediagnostik). Manchmal wird die Stressechokardiographie auch eingesetzt um die Bedeutung und den Schweregrad einer Herzklappenveränderungen besser beurteilen zu können.
Carotis Doppler/Duplexsonographie (Ultraschall der Halsgefäße)
An den Halsschlagadern können Gefäßverkalkungen gut sichtbar gemacht und somit kann das kardio-vaskuläre Risiko besser abgeschätzt werden. Bei neurolgischen Ausfallserscheinungen oder Zustand nach Schlaganfall wird die Untersuchung durchgeführt mit der Frage, ob Einengungen der großen Halsgefäße als mögliche Ursache vorliegen und wie diese behandelt werden können. Auch vor größeren Operationen wie z. B. Herz-Operationen ist eine Untersuchung erforderlich.
Arterielle Doppler/Duplexuntersuchung der Beinarterien
Mit der Doppler-Methode wird der Blutfluss in den genannten Gefäßen dargestellt. Eine Blutdruckmanschette wird an der betreffenden Extremität aufgeblasen, bis der Druck in der Manschette über dem Druck im Gefäß liegt, dann verschwindet das Doppler-Signal. Aus dem gemessenen Druck kann auf Gefäßverengungen rückgeschlossen werden.
Bei dieser Art von Untersuchung handelt es sich um eine Routineuntersuchung, wenn der Verdacht auf verengende Gefäßprozesse in den Armen und Beinen (z. B. „Schaufenster- Krankheit“) besteht.
In einem nächsten Schritt können mit bildgebendem Ultraschall (Duplex) Gefäßverkalkungen und/oder Engstellen von Beingefäßen identifiziert und vermessen werden sowie die optimale Therapie geplant werden.
Duplexsonographie der Nierenarterien
Die Engstelle einer Nierenarterie kann eine mögliche Ursache für eine Bluthochdruckerkrankung sein. Mit Ultraschall können diese sogenannten Stenosen entdeckt und mit der Dopplermethode der Schweregrad eingeschätzt werden.
Transoesophageale Echokardiographie (TEE, „Schluckecho“)
Bei der transösophagealen Echokardiographie (TEE = transesophageal echocardiography)werden das Herz und die Hauptschlagader vom Inneren des Körpers mittels Ultraschall untersucht. Dazu wird ein biegsamer Schlauch, an dessen Ende eine Ultraschallsonde (TEE-Sonde) sitzt, über die Speiseröhre bis zum Mageneingang geschoben. Da die Speiseröhre direkt hinter dem Herzen liegt, sind mit dieser Untersuchungstechnik genauere Bilder zu erzielen als mit der herkömmlichen transthorakalen Echokardiographie, bei der der Schallkopf außen am Brustkorb angesetzt wird – Lunge und Rippen stören hierbei den Schall.
Eine transösophageale Echokardiographie wird in erster Linie bei folgenden Fällen, Erkrankungen oder einem entsprechenden Verdacht durchgeführt: Blutgerinnsel im Herzen, Entzündungen der Herzinnenhaut oder der Herzklappen (Endokarditis), angeborene oder erworbene Herzklappenfehler, Aussackung der Aortenwand oder zur Beurteilung künstlicher Herzklappen.
Kontrolle von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und 3-Kammer-Schrittmachern
Moderne Schrittmacher registrieren die Aktion des Herzens und steuern dementsprechend ihre Impulsabgabe. Dabei geben sie bei einem zu langsamen Herzschlag Impulse in der Herzkammer ab (1-Kammer-Schrittmacher) oder aber sequentiell im Vorhof und in der Herzkammer (2-Kammer-Schrittmacher).
Bei zu schnellem Herzschlag können die modernen Schrittmacher Therapien mit niedriger Energie zur Beseitigung der Tachykardie (schneller Puls) abgeben oder auch eine Defibrillation durchführen (Implantierbare Defibrillatoren).
Zur Behandlung einer Herzschwäche kann bei bestimmten Voraussetzungen (sog. Linksschenkelblock im EKG) eine Schrittmacherelektrode in eine Herzvene platziert werden um die Herzleistung zu verbessern (CRT, Dreikammer-Schrittmacher). Dieser spezielle Schrittmacher wird oft mit einer Defibrillatorfunktion kombiniert.